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Die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Herbst 2018 eingesetzte Nationale Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) geriet in den letzten Wochen in den Blick: Der "Spiegel" hatte berichtet, die Expertenkommission schlage der Regierung aus Klimaschutzgründen die Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen und höhere Spritsteuern vor. Scheuer wies diese Maßnahmen umgehend als "gegen jeden Menschenverstand" zurück, Mitglieder der NPM fühlten sich dadurch brüskiert. Wie geht es mit der Plattform nun weiter? Fragen an ihren Vorsitzenden Henning Kagermann
ZEIT ONLINE: Herr Kagermann, wie sauer sind Sie als Vorsitzender der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität, dass Vorschläge wie ein Tempolimit auf Autobahnen und eine Erhöhung von Kraftstoffsteuern vorzeitig nach außen gedrungen sind?
Henning Kagermann: Natürlich sind viele verärgert, dass jemand gezielt die Vertraulichkeit missbraucht hat. Das sollte nicht passieren und es hat die Arbeit der NPM in ein falsches Licht gerückt. Trotzdem sind sich alle einig, dass die Aufgabe zu wichtig ist, um sich von so etwas behindern zu lassen. Wir werden uns bemühen, dass in Zukunft die Vertraulichkeit gewahrt wird. Das Missverständnis in der Öffentlichkeit bestand darin, dass das, was verbreitet wurde, gar nicht Vorschläge der Plattform sind.