Das sagen unsere Freiwilligen

über ihr FSJ im Zweckverband

MALTE HELLWIG – FSJ KULTUR 2024/25

 

„Neben den vielen verschiedenen Aufgaben beim Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal gefallen mir besonders der tolle Blick auf den Rhein von meinem Arbeitsplatz aus, die netten Kolleg*innen und die (meistens) gute Verkehrsanbindung im Oberen Mittelrheintal.“

 

Malte mit UWE | © ZV Welterbe


Warum hast Du Dich für das FSJ beim Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal entschieden?

Ich habe mich für ein FSJ Kultur beim Zweckverband entschieden, weil ich kein „klassisches“ FSJ im Kindergarten oder Krankenhaus machen wollte. Beim Zweckverband hat mich besonders die Vielzahl der verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten interessiert. Zudem finde ich es interessant in einer so beeindruckenden Landschaft mit Burgen, Weinbergen und dem Rhein zu arbeiten und mehr über die Region zu erfahren.

Was waren Deine Tätigkeiten im Rahmen des FSJ?

Zu meinen vielen verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten gehörte es unter anderem, den Baumverkauf der Mittelrheinkirsche im November 2024 zu organisieren, verschiedene Broschüren und Plakate in Canva und Adobe Illustrator zu gestalten, beispielsweise für das Kirschblütenpicknick oder die World Heritage Summer School, das monatliche Infoschreiben Welterbe-Kompakt zu erstellen sowie bei verschiedenen Terminen, wie etwa der Auswahlprobe des Welterbe-Weins 2025, zu unterstützen.

Außerdem habe ich natürlich an meinem FSJ-Projekt, den „Welterbe-Infopunkten“ gearbeitet und dafür das Konzept erarbeitet, Gespräche mit verschiedenen Museen in der Welterberegion geführt, die Inhalte ausgearbeitet und die Projektskizze für den LEADER-Förderantrag vorbereitet.

Was war Dein interessantester Termin?

Der spannendste Termin war für mich wohl der Workshop zur "World Heritage Interpretation" in Speyer im Dezember 2024, den die GDKE und die DUK gemeinsam organisierten. Dort lernte ich die Methode der Natur- und Kulturinterpretation (Heritage Interpretation) kennen und konnte sie gleich praktisch anhand der Welterbestätten vor Ort, dem Dom und dem Speyerer Teil der SchUM-Stätten, erproben.

Was war Dein schönstes Erlebnis im FSJ?

Ein unvergessliches Highlight meines FSJ war sicherlich das dritte Seminar, die Städtereise nach Brno/Brünn in Tschechien. Eine Woche voller spannender Stadtführungen, Museumsbesuche und einer Tour in die Punkva-Höhlen im Mährischen Karst, inklusive von einer Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss Punkva, die mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Welche Momente bleiben Dir sonst noch besonders in Erinnerung?

Da gibt es viele Momente, die ich sicher noch lange in Erinnerung behalten werde, etwa der Besuch der Aller.Land-Jury im Frühjahr 2025 auf der Burg Sterrenberg oder die Schifffahrt auf dem Rhein zum 20. Jubiläum des Zweckverbandes.

Unvergessen bleiben auch der bis zwei Uhr nachts andauernde Karaoke-Abend auf dem ersten Seminar, der das halbe Haus (und mich!) um den Schlaf brachte, und der olympiareife nächtliche Massen-Sprint mit mehr als 70 Leuten samt Koffern durch den Frankfurter Hauptbahnhof, um auf der Rückfahrt aus Brünn den Anschlusszug noch zu erwischen – erfolgreich!

Weitere interessante Erlebnisse im Rahmen der Bildungstage waren der Besuch des Landtags in Mainz im November 2024 und des NS-Dokumentationszentrums in Köln im März 2025.

Welche Aufgabe im Rahmen Deines FSJ hat Dir am meisten Spaß gemacht?

Die coolste Aufgabe im Verlauf meines FSJ war neben meinem eigenen FSJ-Projekt vermutlich die Organisation und Durchführung des Kirschbaumverkaufs der Mittelrheinkirsche, weil dieser weitestgehend in meinen Verantwortungsbereich gefallen ist. Die Organisation der Bestellungen und die Ausgabe der Kirschbäume war eine interessante und spannende Aufgabe, die mich aber durchaus auch ein paar Nerven gekostet hat.

Was fandest Du herausfordernd?

Da ich ursprünglich aus Paderborn in Nordrhein-Westfalen komme, war es für mich am Beginn meines FSJ etwas herausfordernd, sich in einem anderen Bundesland und in einer für mich völlig unbekannten Region zurechtzufinden. Nach einer Weile habe ich mich aber gut eingelebt und gut zurecht gefunden.

Was war Dein größtes Learning im FSJ?

Da ich nicht aus der Region stamme, habe ich im Laufe meines FSJ unglaublich viel über das Obere Mittelrheintal gelernt. Inzwischen kann ich (fast) alle Burgen zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz benennen und der richtigen Rheinseite zuordnen. Und eine weitere wichtige Erkenntnis habe ich auch gewonnen: Man sollte sich besser nicht dazu äußern, welche Rheinseite man schöner findet – außer man hat Lust auf lange Diskussionen. ;-)

Daneben habe ich natürlich auch unfassbar viel über die UNESCO und das UNESCO-Welterbe gelernt.

Was möchtest Du nachfolgenden Freiwilligen mit auf den Weg geben?

Genießt die Zeit, ehe man sich versieht, ist das Jahr vorbei. Und wenn danach direkt Studium oder Ausbildung starten, werdet ihr das prüfungsfreie Leben mehr vermissen, als euch jetzt vielleicht klar ist.

Hier geht es zu einem Interview von Malte mit der Buga-Bloggerin Annika Knell, in dem er ausführlich über seine Zeit im Oberen Mittelrheintal berichtet.