Nach der Wahl von Dr. Marlon Bröhr in den Bundestag und dem anstehenden Landratswechsel im Rhein-Lahn-Kreis befindet sich der Vorstand des Zweckverbandes in der Erneuerung. Die Verbandsversammlung wurde von Hansjörg Bathke geleitet, seines Zeichens Welterbe-Dezernent und Kreisbeigeordneter des Rheingau-Taunus Kreises und stellvertretender Verbandsvorsteher. Landrat Volker Boch wurde nun in St. Goar mit sofortiger Wirkung zum Stellvertreter gewählt, ab dem 01.07.2022 wird er für zweieinhalb Jahre die Position des Verbandsvorstehers übernehmen. Zusammen mit der Verbandsversammlung legt der Vorstand strategischen Ziele fest und setzt Impulse für die Arbeit des Zweckverbandes. Gerade in der Vorbereitung der BUGA 2029 eine gewichtige Aufgabe.

Seit der Gründung des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal im Jahr 2005 standen dem Verband abwechselnd die Landräte der Kreise Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück vor. Die Wahl Bochs reiht sich in diese Tradition ein. Der 45-jährige „Rhein-Hunsrücker“ Boch freut sich über das Vertrauen der Verbandsversammlung und nimmt die Wahl gerne an. „Vor uns allen liegen nicht nur durch die BUGA 2029 große Aufgaben. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die kommunale Familie im Mittelrheintal und auf den angrenzenden Höhen links und rechts des Rheins strukturiert und gezielt zusammenarbeitet. Dazu möchte ich meinen persönlichen Beitrag leisten und an die lange und gute Tradition des Miteinanders beider Flussseiten anknüpfen. Wir haben in den kommenden Jahren die Möglichkeit, für eine positive Entwicklung unserer schönen und lebenswerten Mittelrheinregion entscheidende Weichen zu stellen.“ Auch Hansjörg Bathke freut sich auf den frischen Wind aus Simmern und die enge Länderübergreifende Zusammenarbeit mit seinem neuen Vorstandskollegen, der sich auch sofort in die Moderation der Verbandsversammlung einbrachte.

Neben der Wahl standen weitere Themen auf der Tagesordnung. Einen Einblick in das Tagesgeschäft des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal gewährte das Team der Geschäftsstelle mit einer Präsentation aktueller Projekte. Geschäftsführerin Nadya König-Lehrmann stellte gemeinsam mit Prof. Michael Kloos den aktuellen Stand des Managementplans für das UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal vor. Die umfassende Arbeit zeigt auf, wie der außergewöhnliche universelle Wert (OUV) des Oberen Mittelrheintals – also diejenigen Kriterien, Merkmale und Werte (Attribute), mit denen die Eintragung in die Welterbeliste begründet wurde – erhalten werden kann. Darüber hinaus berichtete der Lahnsteiner Kulturplaner Stephan Bock über den Kulturentwicklungsplan und Andreas Jöckel, Prokurist und Pressesprecher der BUGA 2029 gGmbH informierte über den derzeitigen Planungsstand rund um die BUGA 2029.