Kulturrat

Leitgedanken zum Lore-Preis

 

Die Lore – Wertvolles zutage fördern

Der Name des Welterbepreises macht zwei Anspielungen.

Zum einen verweist er auf die wohl bekannteste Frauenfigur im Welterbegebiet – die mythische Loreley. Seit 200 Jahren beflügelt sie die Fantasie von KünstlerInnen, berührt durch ihre Sehnsucht und tragische Geschichte die Menschen und schafft dabei das zentrale kulturelle Identifikationsmerkmal im Welterbegebiet Oberes Mittelrheintal mit weltweiter Strahlkraft.

Die Lore ist aber auch eine Anspielung an den Schienentransportwagen im Bergbau. Als unverwüstliches Transportmittel bringt sie die wertvollen Ressourcen aus dem Herzen der Berge zutage. Die Lore ist also auch Metapher für die wertvolle Arbeit durch Kunst und Kultur das Beste in uns und unserer Region herauszuholen.

Der Name nimmt aber auch Bezug auf die frühere Geschichte des Bergbaus am Mittelrhein. So ist z.B. in Kaub oder in Ehrenthal bei St. Goarshausen zur Erinnerung an den früher großen Wirtschaftsfaktor Bergbau eine originale Lore ausgestellt.

 

Was Kultur und Kunst besonders zutage fördern

Reflexion

Die stetige Weiterentwicklung von Kunst und Kultur in der Region Welterbe Oberes Mittelrheintal trägt zu einem wesentlichen Teil an der regionalen Gesamtentwicklung bei. Kunst und Kultur stellen dabei Spielarten der intensiven, kreativen und vertiefenden Auseinandersetzung mit der Region dar. Dadurch wird eine zeitgemäße Reflexion über das Welterbegebiet Oberes Mittelrheintal ästhetisch und emotional angeregt. Die Menschen in der Region aber auch Gäste profitieren von solchen Impulsen. Und auch von distanziert-neugierigen, liebevollen, kritischen Blicken auf ihre geschichtsträchtige Natur- und Kulturlandschaft.

 

Gemeinschaften

Kulturprogramme und –formate sind wesentliche Raumgeber für soziale Kontakte. Sie bieten die Möglichkeit, dass sich Menschen kennenlernen, gemeinsame Interessen entdecken und sich gemeinschaftlich zusammentun. Das gilt sowohl für BesucherInnen von kulturellen und künstlerischen Formaten als auch für die MacherInnen solcher Projekte. Erfahrungsgemäß sind diejenigen Projekte, an denen mehrere Menschen beteiligt waren und zusammengearbeitet haben, bereits aus sich heraus schon gemeinschaftsfördernd. Dies gilt es weiter zu stärken. Daher sind insbesondere Kooperationsprojekte von mehreren unterschiedlichen Akteuren im Fokus der Lore. So wird die Zusammenarbeit von mehreren Einzelpersonen, mehreren Vereinen und Institutionen – insbesondere auch rechts- UND linksrheinisch als ein besonders zu würdigendes Element erachtet.

 

Wünsche und Bedürfnisse der Menschen

Auch die Wahrnehmbarkeit von generationsbezogenen und/oder generationsübergreifenden Gedanken, Wünschen, Interessen sowie Herausforderungen durch Kunst und Kultur bieten Möglichkeiten für die persönliche und die regionale Weiterentwicklung. Wirkungsvolle Kulturformate steigern zudem die Lebensqualität von Einheimischen und Gästen jeder Altersstufe.
Von besonderer Bedeutung ist das Thema der kulturellen Bildung, der Angebote von Kunst und Kultur für junge Menschen, um spielerisch die Ausprägung und Erweiterung von Denkhorizonten im Prozess des Heranwachsens zu fördern.

 

Strahlkraft über die Region hinaus

Wirkungsvolle und wirksame Kulturprojekte und künstlerische Schaffenskraft von Personen und Personengruppen im Welterbegebiet müssen sichtbar gemacht werden. Einerseits um innerhalb der Region den Wert kultureller Formate aufstrahlen zu lassen. Aber auch um die Welterberegion über ihre geografischen Grenzen hinaus ausstrahlen zu lassen. Wir leben in einer wundervollen Region mit klugen und kreativen Köpfen. Das darf und soll jeder und jede sehen.

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